Das rote Band um die Taille der Braut
- Juli 20, 2020
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Ein roter Satinband wird vorsichtig um die Taille der Braut gebunden, nach zwei Versuchen diesen fest zu binden, gelingt letztendlich der dritte Versuch. Durch die künstlich erzeugte Ungeschicklichkeit, will der Brautvater eine Verzögerung erzwingen und will damit andeuten, dass er seine Tochter so schnell nicht hergeben wird. Die Abschiedszeremonie ist rührend, denn Brautvater überträgt seine Obhut und Verantwortung nun auf den Bräutigam. Dieser hat Versprochen, die Tochter zu lieben und zu ehren.
Das rote Band ist in der türkischen Tradition ein unverzichtbarer Bestandteil vor der eigentlichen Hochzeitsfeier im Saal. Dieser Brauch wird oft nur auf die Bedeutung der Jungfräulichkeit reduziert, doch bei näherer Betrachtung erkennt man die Message hinter dieser Zeremonie. Im Volksmund wird es „Gelin kemeri“ , Brautgürtel, genannt und hat ihren Ursprung in der Bezeichnung „Gayret kemeri“. Wortwörtlich übersetzt heißt es Anstrengung, sinngemäß würde es bedeuten: „Wir haben unser Bestes bei der Erziehung einer guten Tochter gegeben. Sie ist fleißig, gebildet und ist das Ansehen unserer Familie. Wir geben euch eine makellose Tochter und möchten im Gegenzug ein Versprechen von euch unsere Tochter glücklich zu machen. Sie zu ehren und zu beschützen bis in die Ewigkeit“.
Jetzt kann das Highlight ihres Lebens beginnen.
Übrigens, die Braut in der indischen und mongolischen Kultur trägt ein rotes Hochzeitskleid, denn Rot ist das Symbol von Reinheit, der Freude und des Sieges.
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